Milchtechnologen und -technologinnen sind endlich frei(gesprochen)
Kempten, 01.07.2022
Anlässlich einer offiziellen Freisprechungsfeier am LVFZ für Molkereiwirtschaft Kempten wurden 24 Milchtechnologinnen und Milchtechnologen verabschiedet. Dr. Langer, der Leiter des LVFZ für Molkereiwirtschaft Kempten, verglich die Lehrzeit und die Prüfungen mit der am selben Tag startenden Tour de France: „Es gab Zwischenetappen, im Team zu meisternde anstrengende Bergetappen, Einzelfahrten und so manches Schlagloch musste umfahren werden. Außerdem dokumentierten Coronatests regelmäßig Ihre Fitness.“ Besonders freue er sich, dass er nun in unmaskierte strahlende Gesichter blicken dürfe.
Von den angetretenen 27 Lehrlingen haben 24 erfolgreich die Prüfung absolviert. Der Notendurchschnitt lag bei 2,86 und somit im Durchschnitt der letzten Jahre. Mit einem Notendurchschnitt von 1,50 belegte Johanna Schropp von Hochland Deutschland GmbH, den ersten Platz, gefolgt von Sarah Hilden, Zott SE & Co.KG, Mertingen mit durchschnittlich 1,70. Die beiden dritten Plätze mit einem Notendurchschnitt von jeweils 1,90 teilten sich Anton Müller von der Käserei Champignon Hofmeister GmbH&Co.KG, Heising und Ralf Jakoby von den Milchwerken Oberfranken West eG, Meder.
Dr. Langer betonte, dass in diesen Zeiten des Umbruchs mehr Einsatz und Eigenverantwortung gefragt seien, um die sich bietenden Chancen zu nutzen. „Die Zukunft gehört denen, die an ihren Traum glauben und ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen!“, so Dr. Langer. Er wünschte sich, dass die frisch gebackenen Milchtechnologen und Milchtechnologinnen mit viel Freude und Leidenschaft als Genussproduzenten die Milch zu wertvollen Mitteln zum Leben, d.h. zu Lebensmitteln machen. Denn durch Erfolge im Beruf könne man sich selbst belohnen und bewirke noch mehr Freude an dem, was man tue, so Dr. Langer.
Dr. Rudolf Seidl, Leiter der Abteilung Berufliche Bildung an der LfL in Freising, rief in seinem Grußwort die Absolventen dazu auf sich mittels der berufsständischen Vereine zu vernetzen und die Fortbildung zum Molkereimeister oder Molkereitechniker zu nutzen. „Diese Möglichkeit ist der Königsweg für ihre Karriereplanung, denn sie erreichen somit zugleich einen international anerkannten Abschluss, nämlich den „Bachelor Professional“,“ so Dr. Seidl.
„Einfach mal machen!“, dazu rief Florian Schirutschke, Leiter des Fachbereichs Milchtechnologen der Berufsschule III in Kempten, auf. Es gelte jetzt, sich selbst um seine Belange zu kümmern und das Leben allein in den Griff zu bekommen. Er lobte die gute Zusammenarbeit der Ausbildungsbetriebe, Lehrer, Auszubildenen und der Verwaltung. „Ohne das positive Miteinander wäre diese schwierige Zeit in den vergangenen drei Jahren nicht so reibungslos verlaufen!“, so Schirutschke.
Manuel Hofmann, Schülersprecher, meinte noch zum Schluss: „So schlimm war der Onlineunterricht auch nicht! Wir konnten viel zocken und ausschlafen, was uns aber in der Prüfungszeit auf die Füße fiel. Es war trotzdem eine geile Zeit!“